Die Psychomotoriksprache verstehen

Verstehen Sie einen der verwendeten Begriffe nicht? In der untenstehenden Liste finden Sie die Erklärungen. Es sind nicht offizielle Erklärungen, aber sie zeigen auf, wie diese Begriffe in der  Psychomotorik verwendet werden.

Sie finden den gesuchten Begriff nicht? Wenden Sie sich an unser Sekretariat. 

Auditive Wahrnehmung

Hören; Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesreizen über das Ohr.


Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADS), Hyperaktivität, Psychoorganisches Syndrom (POS)

Begriffe dienen zur Beschreibung motorisch überaktiver, impulsiver Menschen. Sie zeigen teilweise Schwierigkeiten in den Bereichen Wahrnehmung, Konzentration, Merkfähigkeit, Bewegungssteuerung und Verhalten.


Emotionale Kompetenz

Fähigkeit, die eigenen Gefühle wahrzunehmen, angemessen auszudrücken und zu steuern.


Feinmotorik

Fähigkeit zu kleinräumigen, gezielten und besonders abgestimmten Bewegungen der Hände, Augen und des Mundes.

Werken, schneiden, malen, essen, Ballspiele; Konstruktionsspiele.


Gleichgewicht

Fähigkeit zum Halten des Körpers in verschiedenen Stellungen und Lagen, sowohl ruhig oder in Bewegung

Stehen auf einem Bein, über einen Balken balancieren.


Grafomotorik

Fähigkeit zu kleinsten Fingerbewegungen in Koordination mit den Augen.

Malen, Zeichnen und Schreiben.


Grobmotorik

Fähigkeit zu koordinierten, grossräumigen Bewegungen.

Klettern, balancieren, springen, schaukeln, Treppensteigen, Fahhrradfahren.


Handlungskompetenz

Fähigkeit zu selbständigem, den Voraussetzungen entsprechendem Handeln.

Karottengemüse zum Mittagessen – wir organisieren uns die Zutaten, das entsprechende Werkzeug und können es zubereiten.


Koordination

Gut gesteuertes Zusammenspiel von Muskelgruppen und Körperteilen

Seilspringen, Klettern, Pfeilwerfen, Schneiden.


Lateralität

Bevorzugung von Gliedmassen (Arm, Bein) oder Organen (Auge, Ohr) einer Körperseite.

Bevorzugung einer Hand zum Schreiben, Ballspielen; Spielbein zum Fussballspielen.


Propriozeptive Wahrnehmung

Spüren über Bewegung. Diese Leistung ermöglicht dem Gehirn, in jedem Moment zu erkennen, wo jeder Körperteil sich befindet und wie er sich bewegt.


Raumorientierung

Fähigkeit sich räumlich zurechtzufinden und sich entsprechend zu bewegen.

In einem grossen Schulhaus den richtigen Weg finden; einen Raum durchqueren, ohne über Hindernisse zu stolpern; eine Tasse ergreifen und daraus trinken; auf einem Blatt erkennen wo oben, unten, rechts und links ist; sich beim Rechnen in einem Zahlenraum zurechtzufinden.


Selbstkonzept

Wissen über sich selbst (Selbstbild) und Einschätzung der eigenen Person (Selbstwertgefühl).

Wir wissen, was wir gut können; wir sind zufrieden mit dem eigenen Aussehen.


Sensomotorik

Zusammenspiel von Reizen über Sinnessysteme und motorischen Leistungen

Nach dem Hören eines Tones, wenden wir den Kopf in die entsprechende Richtung; nach dem Spüren eines unbekannten Objektes auf dem Stuhl, stehen wir rasch auf.


Sozialkompetenz

Fähigkeit sich selber andern Menschen gegenüber angemessen zu verhalten.


Taktile Wahrnehmung

Spüren über Berührung; Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesreizen über die Haut

Wir spüren Oberflächen, Temperaturen und können angenehme und unangenehme Berührungen unterscheiden.


Tonus

Muskelspannung; ist in der Körperhaltung ersichtlich.

Menschen, die unter länger dauernden Spannungszuständen stehen, werden als hyperton bezeichnet. Sie bewegen sich steif und eckig, können die Kraft nicht anpassen und ermüden dadurch schnell.

Menschen mit einer Unterspannung der Muskeln werden als hypoton bezeichnet. Sie wirken schlaff und oft auch antriebslos, können für viele Bewegungen nicht genügend Kraft aufbauen und ermüden dadurch schnell.


Vestibuläre Wahrnehmung

Spüren des Gleichgewichts; Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesreizen über das Gleichgewichtssystem im Innenohr.


Visuelle Wahrnehmung

Sehen; Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesreizen über das Auge.


Wahrnehmung

Aufnahme und Verarbeitung von Reizen über alle Sinnessysteme: hören, sehen, riechen, schmecken, spüren über Berührung und Bewegung, spüren des Gleichgewichts.

Die Psychomotoriktherapie eignet sich für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die motorische oder emotionale Probleme, Verhaltensauffälligkeiten oder Schwierigkeiten in ihren Beziehungen zu anderen haben.