Psychomotoriktherapeut:innen sind Expert:innen für die Wechselwirkung von Wahrnehmen, Fühlen, Denken, Bewegen und Verhalten. Sie arbeiten mit Menschen aller Altersgruppen, von der Geburt bis ins hohe Alter.
Die Arbeit von Psychomotoriktherapeut:innen beruht auf praxisbasierten Erkenntnissen und Forschungsergebnissen und umfasst verschiedene Bereiche:
Psychomotoriktherapeut:innen arbeiten vorwiegend in Schulen, Sonderschulen und Kindergärten, aber auch in Kindertagesstätten, Spitälern, Altersheimen, Ambulatorien, Gesundheitsdiensten oder in Privatpraxen auf selbstständiger Basis. Diese Angebote variieren von Kanton zu Kanton.
Psychomotorische Interventionen fokussieren den Körper, die Bewegung und das Spiel. Eingesetzt werden:
Psychomotoriktherapeut:innen gestalten eine entwicklungsfördernde Beziehung, regen an zum selbsttätigen, problemlösenden Handeln und schaffen Räume für erfahrungsbasiertes Lernen.
Entsprechend der Indikation und des Bedarfs der Klient:innen legen Psychomotoriktherapeut:innen die Ziele, die Intensität und die Dauer der Therapie fest. Als Setting kommen Einzel- oder Gruppentherapie, sowie präventive oder inklusive Massnahmen in Frage.
Psychomotoriktherapeut:innen orientieren sich an den Ressourcen der betroffenen Personen und arbeiten prozess- und entwicklungsorientiert. Handlungsleitend ist dabei der Abgleich zwischen drei Bereichen: Bedürfnis und Erwartungen der Klient:innen, Expertise der Therapeut:in und Erkenntnisse aus Praxis und Wissenschaft. Die übergeordnete Zielsetzung gemäss der International Classification of Functioning, Disability and Health ICF, ist die Teilhabe der Klient:innen am gesellschaftlichen Leben zu fördern sowie ihre Selbstwirksamkeit zu stärken.
Psychomotoriktherapeut:innen arbeiten ko-konstruktiv mit dem Umfeld zusammen. Sie beraten Eltern, Angehörige, Lehrpersonen und weitere Fachpersonen verschiedener Disziplinen zu fachspezifischen Fragestellungen.
Psychomotoriktherapeut:innen sind in ihrem Arbeitsfeld eigenverantwortlich und suchen die interdisziplinäre Zusammenarbeit und den fachlichen Austausch mit involvierten Fachpersonen, wie beispielsweise Ärzt:innen, Psycholog:innen, Lehrpersonen, Heilpädagog:innen, Logopäd:innen oder Früherzieher:innen.